Thomas Schaub-Menzel (CVP) in den Gemeinderat

Doris Rutishauser Saner wurde im ersten Wahlgang erfolgreich in den Gemeinderat Muttenz gewählt. An dieser Stelle möchten wir uns noch einmal für die zahlreichen Stimmen und das Vertrauen in Doris und unsere Partei bedanken. Nun steht der zweite Wahlgang an und die FDP.Die Liberalen Muttenz haben dem Kandidaten Thomas Schaub (CVP) ihre volle Unterstützung zugesichert. 

 

Um Ihnen, geschätzte Leserschaft, den Kandidaten der CVP ein wenig näher zu bringen, haben wir Thomas Schaub um ein Interview gebeten. Gleichzeitig wollten wir von den beiden Parteipräsidenten Thomas Schaub (CVP) und Daniel Schneider (FDP.Die Liberalen) wissen, wie dieser bürgerliche Schulterschluss nun doch noch zu Stande kam.

Thomas Schaub-Menzel, Sie wohnen seit 17 Jahren in Muttenz, sind verheiratet und Vater zweier Jungs (13 und 10). Was macht Muttenz zu Ihrer Heimat? Was schätzen Sie an Muttenz?

 

Thomas Schaub-Menzel: Seit Geburt bin ich Muttenzer Bürger und mit Muttenz stark verbunden. Zwar bin ich nicht in Muttenz aufgewachsen, aber meine Grosseltern lebten in Muttenz und ich habe viel Zeit bei ihnen verbracht. Unsere Familie ist seit über vier Generationen in Muttenz zuhause oder mit Muttenz verbunden. An Muttenz schätze ich, trotz der Nähe zu Basel und der urbanen Ausprägung, den noch immer vorhandenen, ausgeprägten Dorfcharakter. Man kennt sich hier.

Im ersten Wahlgang hat es die CVP unterlassen, mit der SVP und der FDP.Die Liberalen ein bürgerliches Komitee zu bilden. Stimmen wurden laut, dass die CVP in Muttenz keine bürgerliche Partei mehr sei. Können Sie sich, als Präsident der CVP Muttenz, erklären, wie ein solche Wahrnehmung zustande kommt? Und wie sehen Sie die Position und Rolle CVP in Muttenz? 

 

Thomas Schaub-Menzel: Aufgrund der Ausgangslage im ersten Wahlgang hat der Vorstand der CVP Muttenz entschieden, den Alleingang zu wählen. Ich habe Gerüchte vernommen, wonach die CVP mit der SP gemeinsam Wahlkampf betrieben habe. Die Rolle der CVP in Muttenz sehen wir – wie die Kantonalpartei – in der bürgerlichen Mitte mit der Familie, der Wirtschaft und der Umwelt im Fokus. Wir stehen ein für den gesellschaftlichen und politischen Konsens.

«Die Rolle der CVP in Muttenz sehen wir - wie die Kantonalpartei - in der bürgerlichen Mitte.»

Thomas Schaub-Menzel

Daniel Schneider, ihre Partei hat sich dazu entschieden, die CVP im zweiten Wahlgang zu unterstützen. Weshalb macht sich Ihre Partei für einen CVP-Kandidaten stark? Worin sehen Sie die Stärken von Thomas Schaub?

 

Daniel Schneider: Die FDP hat seit längerem das Ziel, dass im Gemeinderat von Muttenz eine bürgerliche Mehrheit Einsitz nimmt. Auf kantonaler Ebene hat sich gezeigt, dass eine bürgerlich dominierte Regierung das strukturelle Defizit und die Schulden abbauen konnte. Seither sind die Finanzen im Kanon wieder im Lot. Dies müssen wir in den nächsten Jahren auch für Muttenz schaffen, denn wir müssen unseren Nachkommen einen finanziellen Spielraum hinterlassen, so dass sie ihre anfallenden Bedürfnisse bewältigen können. 

 

Thomas Schaub ist langjähriges Mitglied der Rechnungsprüfungskommission, heute Rechnungs- und Geschäftsprüfungskommission. Er kennt sich dadurch hervorragend in den Finanzen der Gemeinde aus. Ich schätze Thomas Schaub auch weil er ein Mensch ist, welcher mit Bedacht handelt. Er hört zu, macht sich ein Bild der Situation, sucht Lösungen in den Diskussionen mit andern und ist auch bereit seine Meinung anzupassen. Er ist immer bestrebt zum Wohle der Gemeinde zu handeln. Auch ist er einer von hier – ein Muttenzer - und man kennt ihn. Daher haben wir uns entschlossen, im zweiten Wahlgang Thomas Schaub zu unterstützen.

Thomas Schaub-Menzel, ihre politischen Schwerpunkte umschreiben Sie wie folgt: «Gesunder Mittelstand, intakte Wirtschaft und Förderung der kleineren und mittleren Unternehmen sowie der sozialen Institutionen, Förderung der Nachhaltigkeit für Mensch, Umwelt und Wirtschaft». Wieviel Staat und wieviel freie Marktwirtschaft darf es denn Ihrer Meinung nach sein? 

 

Thomas Schaub-Menzel: Soviel wie notwendig, aber nur soviel wie nötig. Eine funktionierende, freie Marktwirtschaft mit einem verantwortungsvollen, sozialen Ausgleich ist das Erfolgsrezept unseres Landes. Bürokratie sollte zu Gunsten nachhaltiger Wertschöpfung hinterfragt werden. Muttenz ist ein wichtiger Arbeitgeber im unteren Baselbiet. Dessen wäre ich mir auch als Gemeinderat bewusst.

«Bürokratie sollte zu Gunsten nachhaltiger Wertschöpfung hinterfragt werden.»

Thomas Schaub-Menzel

Vor dem ersten Wahlgang haben sich der KMU Muttenz, SV Muttenz, TV Muttenz und HEV Muttenz zusammengeschlossen und eine Podiumsdiskussion mit den Kandidierenden organisiert. Kleine und mittlere Unternehmen sowie die örtlichen Vereine bilden die Basis unseres dörflichen Zusammenlebens. Wie wollen Sie die Interessen dieser Vereine im Gemeinderat künftig vertreten? 

 

Thomas Schaub-Menzel: Bei Behandlung von Geschäften, die für die Vereine Relevanz haben, würde ich mich aktiv dafür einsetzen, dass von Beginn weg der Dialog mit den Vereinen und deren Vertretern gesucht wird. Nebst dem Einbezug der Vereine ist mir auch die Transparenz wichtig. Ferner sehe auch ich bei wiederkehrenden Anlässen keine Veranlassung, die Bewilligungsverfahrung unnötig zu verkomplizieren und zu verlängern.

Eine Neubesetzung eines Gremiums bedeutet immer auch Aufbruchstimmung und einen neuen Wind. In der Zeitung war zu lesen, dass der zurückgetretene Gemeindepräsident Peter Vogt auch CVP (29 Jahre im Gemeinderat, davon 19 als Gemeindepräsident) kein Visionär war. Er war eher ein Verwalter. Haben Sie Visionen für Muttenz? 

 

Thomas Schaub-Menzel: Mir steht es nicht zu, die langjährige Leistung von Peter Vogt zu beurteilen. Ich bin mir aber sicher, dass er mitverantwortlich dafür ist, dass Muttenz bereits eine hervorragende Lebensqualität aufweist, die es zu erhalten gilt.

 

Ich sehe grosse Chancen in der interkommunalen Zusammenarbeit und in der Zusammenlegung von gemeinsamen Aufgaben. Als Stichwort diene hier z.B. die Birsstadt wie auch die Förderung von Zweckverbänden in sinnvollen Bereichen. Auch die Wirtschaftsförderung und die Wirtschaftsentwicklung sind Themen, die in einer Neubesetzung des Gremiums neu angegangen werden können.

Die Abschlussfrage geht an beide Parteipräsidenten. Wie sehen Sie die zukünftige Zusammenarbeit zwischen CVP und FDP.Die Liberalen in Muttenz?

 

Thomas Schaub-Menzel: Persönlich schätze ich den Kontakt über die Parteigrenzen hinweg und arbeite mit der FDP wie auch mit anderen Parteien gerne und konstruktiv zusammen. Auf kommunaler Ebene steht für mich persönlich die Sachpolitik und weniger die Parteipolitik im Fokus. Mit der FDP ergeben sich für mich viele gemeinsame Berührungspunkte, die ich mit den passenden Personen auch sehr gerne umsetze. Im Thema Einwohnerrat haben wir sehr gut harmoniert und uns auch sehr gut ergänzt. Persönlich setze ich mich für ein gutes Einvernehmen zwischen unseren Parteien ein.

«Mit der FDP ergeben sich für mich viele gemeinsame Berührungspunkte.»

Thomas Schaub-Menzel

Daniel Schneider: Wir als FDP.Die Liberalen Muttenz haben bis heute unterschiedliche Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit der CVP gemacht. Positiv zu erwähnen ist sicherlich die Zusammenarbeit mit Thomas Schaub, um wieder einmal den Einwohnerrat anstelle der Gemeindeversammlung dem Volk schmackhaft zu machen. Hier hat sich gezeigt, dass eine enge Zusammenarbeit fruchtbar ist. Leider wollten die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger an der Gemeindeversammlung festhalten. Thomas Schaub, welcher an vorderster Front für den Einwohnerrat gekämpft hatte, hat diesen Entscheid ohne zu Murren akzeptiert. 

Auf kantonaler Ebene hat sich die BüZa (Bürgerliche Zusammenarbeit) meistens positiv ausgewirkt. Wieso sollte dies nicht auch in Muttenz funktionieren? Ich bin überzeugt, dass wir nur gemeinsam weiterkommen, zum Wohle unserer Gemeinde und zum Wohle unserer Nachkommen. Ich bin daher seit langem ein Verfechter für eine konstruktive Zusammenarbeit über Parteigrenzen hinweg. 

Herzlichen Dank Thomas Schaub-Menzel (CVP) und Daniel Schneider (FDP.Die Liberalen) für das Interview. Wir wünschen Ihnen, Thomas Schaub-Menzel, einen erfolgreichen Wahlkampf. 

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