Der Titel ist Programm: Unsere 4 Kandidierenden haben sich gegenseitig 4 Fragen gestellt. Das gesamte Interview veröffentlichen wir in 4 Teilen, denn bei uns sind dieser Tage aller guten Dinge nicht drei, sondern vier!
Rahel, was bedeutet für dich Digitalisierung im Schulalltag und wieso ist das so wichtig?
Wir leben heute in einer stark digitalisierten Welt, sei dies im Beruf oder zu Hause. Unsere Schule bereitet unsere Kinder auf ihr Berufsleben und somit auch auf ihren Alltag vor. Es ist sehr wichtig, dass wir unseren Kindern die nötigen Kompetenzen im Umgang mit den neuen Medien vermitteln. Auch im Hinblick auf mögliche Gefahren.
Doch nicht nur das, wir sollten die Möglichkeiten, welche uns allen zur Verfügung stehen, grundsätzlich auch im Alltag oder eben im Schulalltag nutzen. Dies habe ich persönlich während der Corona-Krise vermisst. Hier ist eine gezielte Strategie notwendig, um unsere Schule fit für die Zukunft zu machen.
Die Digitalisierung ist heute nicht mehr wegzudenken. Es gibt Berufsfelder, die wurden von der Digitalisierung überholt und es gibt viele spannende Berufsfelder, welche neu geschaffen wurden. Mir ist es hierbei übrigens ein grosses Anliegen, dass IT-Berufe auch Mädchen attraktiv vermittelt werden.
Ich persönlich bin noch ins digitale Zeitalter hineingewachsen, doch schon meine Tochter wächst mit all den spannenden Möglichkeiten auf, welche die Bits und Bytes bieten. Weshalb sollen wir uns hiervor verschliessen? Die Digitalisierung bietet grosse Chancen und wird für die Zukunft immer wichtiger. Wir müssen jetzt dringend damit anfangen, unseren Kindern diese zukunftsweisenden Fähigkeiten zu vermitteln.
Sandra, wo siehst du für die kommenden Jahre die grössten Herausforderungen in den Kindergärten und Primarschulen?
Kinder sollen mit Freude die Schule besuchen, Lehrer mit Freude und Begeisterung unterrichten. Damit dies auch in Zukunft möglich sein wird, müssen wir die nötigen Mittel zur Verfügung stellen. Dafür werde ich mich einsetzen, auch wenn in Muttenz aufgrund der angespannten Finanzlage jede Ausgabe doppelt hinterfragt und überprüft wird. Die Kinder sind unsere Zukunft. In die Zukunft müssen wir investieren.
Die Entwicklungen im Bereich der digitalen Unterrichtsformen, die zum Teil bestehenden kantonalen und kommunalen Unterschiede bei den Lehrmitteln resp. bei den Lerninhalten sehe ich als Schwerpunkte, die die Schulen in den kommenden Jahren beschäftigen werden.
Die Unterschiede bei den Kindern werden immer grösser. Das Einschulungsalter liegt bei einigen Kindern bei rund 4 Jahren, kurz nach dem 4. Geburtstag kommen sie bereits in den Kindergarten, Kinder mit unterschiedlichen Deutschkenntnissen treffen aufeinander. Die Bedürfnisse der einzelnen Kinder müssen berücksichtigt werden. Kinder sollen mit all ihren Ecken und Kanten, Stärken und Schwächen gefördert und gefordert werden.
Sarah, die FDP gilt von aussen betrachtet nicht in erster Linie als die Partei, die sich für die Schwächsten in unserer Gesellschaft einsetzt. Wie stehst du dazu und wie möchtest du dich künftig für die weniger privilegierten einsetzen?
Die FDP steht für freiheitliches Handeln und Denken und das schliesst immer eine Vielfältigkeit mit ein. Somit wird auch seitens FDP vielseitig politisiert und nach Lösungen auf allen Ebenen gesucht. Die Gesellschaft ist immer so stark, wie das schwächste Glied in einer Kette. Die Sozialhilfe ist somit ein Grundpfeiler, welcher die Werte und die Freiheit in unserer Gesellschaft stützt.
Irena, du bist Mami von erwachsenen Kindern. Du hast den Sekundarschulrat in deiner Rolle als Mami von schulpflichtigen Kindern als auch in den vergangenen 8 Jahren als Schulrätin kennengelernt. Wo siehst Du die Hauptspannungsfelder, die Herausforderungen für die Sekundarschule in den nächsten Jahren und wie kannst Du deine Erfahrungen als Mami einbringen?
Meine Kinder sind tatsächlich schon erwachsen. Die jüngere Tochter studiert noch, die Zeit, als sie in der Sekundarschule Muttenz war, liegt jedoch mehrere Jahre zurück.
Sicher können wir als Eltern und gleichzeitig Mitglieder des Schulrates einige Situationen/Prozesse miterleben. Das «Schulleben» entwickelt sich sehr rasch und es kommen immer wieder neue Herausforderungen auf, wie z.B. die Digitalisierung oder die Corona-Pandemie.
Die Digitalisierung ist ein geplanter Schritt und wird gerade jetzt an der Schule umgesetzt. Das wird neue Möglichkeiten, aber auch Schwierigkeiten mit sich bringen. Auch die unerwarteten Geschehnisse, wie die Corona-Pandemie, müssen organisatorisch gut gemeistert werden. Dafür braucht es eine starke Schulleitung, die durch den Schulrat gewählt ist und vor allem in Ihrem Schaffen begleitet wird.
Weitere spannende Fragen und Antworten folgen im dritten Teil unseres Interviews.
Hier geht es zum ersten Teil des Interviews.
Die Steckbriefe unserer Kandidatinnen finden Sie auf unserer Website: Nominationen für die Schulrats- und Sozialhilfebehördewahlen.
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